KRISE IM HÜTTENWESEN? NEIN, ES HANDELT SICH UM EINE FOLGE DER GLOBALEN ÄNDERUNEN IN DER WELTÖKONOMIE

6.4.2004

KRISE IM HÜTTENWESEN? NEIN, ES HANDELT SICH UM EINE FOLGE DER GLOBALEN ÄNDERUNEN IN DER WELTÖKONOMIE

Befindet sich das Hüttenwesen in einer Krise? Weil heut in Tschechien z. B. Eisenschrottmangel herrscht? Weil man ins Ausland exportiert und dessen Inlandspreis wächst? Es handelt sich hier nicht um eine Krise. Es ist eine Folge der weltweiten Globalisierung der Industrie und Ökonomie, bez. eine Begleiterscheinung großer Änderungen in dieser Branche.

Stahl ist auch für die Zukunft ein perspektives Material. Der gegenwärtige Trend ist die Herstellung hochwertigeren Stahls, der “vergütet" werden kann. Er ist hundertprozentig recykelbar. Aufgrund dieser Eigenschaft baut man zum Beispiel auch moderne Hüttenbetriebe, sog. Mini-mills, wo Schrott als Einsatzgut benutzt wird. In der Gesellschaft VÍTKOVICE STEEL, a.s., bildet Schrott ca. 30 % des technologischen Eingangsmaterials (es ist der zweit wichtigste Rohstoff - nach den Roheisen).

Die aktuellen Probleme bestätigen lediglich die Änderung der globalen Verhältnisse in der Ökonomie und der Verbundenheit der Weltmärkte. Das Hüttenwesen nimmt eine spezifische Position ein. Es ist ein Bereich, dessen Leben von Rohstofflieferungen abhängig ist, egal ob es sich um Eisenerz oder einen Sekundärrohstoff – Eisenschrott - handelt. Deren Verfügbarkeit und Preis beeinflussen die Ökonomie der gesamten Branche. Die empfindliche Welt des Hüttenhandels, reagierte sehr heftig auf die durch Mangel an Quellen charakterisierte Übergangszeit. In Anbetracht dessen, dass die Rohstoffe zum Verarbeitungsort befördert werden müssen, ruft die Sicherstellung der Bedürfnisse des gegenwärtigen Hüttenwesens aus ökonomischer Sicht bestimmte Disproportionen hervor.

Andererseits vervielfacht der Mangel an Frachtkapazitäten für den Eisenschrott die Nachfrage nach großen Frachtschiffen. Der Schiffsboom und die höhere Nachfrage an Blechen bevorzugt Firmen wie VÍTKOVICE STEEL, a.s.

Ein derartiger Nachfrageschock macht den Eisenproduzenten das Leben schwer. Einerseits ist dies eine Gelegenheit zum Erzielen besserer Preise, zur maximalen Kapazitätsausnutzung, auf der anderen Seite können die Bergbaugesellschaften die Anfrage nur schwer zufriedenstellen. Es ist eine gesetzmäßige und sich wiederholende Erscheinung. Bis alles zur Ruhe kommt, attackieren die Preise der Hauptrohstoffe die langfristigen Maxima.

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