VÍTKOVICE STEEL INVESTIERT 270 MILL. CZK IN DEN AUFBAU DES - INTEGRIERTEN SYSTEMS DER SEKUNDÄRMETALLURGIE

1.4.2005

VÍTKOVICE STEEL INVESTIERT 270 MILL. CZK IN DEN AUFBAU DES - INTEGRIERTEN SYSTEMS DER SEKUNDÄRMETALLURGIE

Im Einklang mit der Vereinbarung über den Beitritt der Tschechischen Republik in die Europäische Union hat die Gesellschaft VÍTKOVICE STEEL die Verpflichtung übernommen ihre Anlagen für die Sekundärmetallurgie zu modernisieren. Aus diesem Grund wurde heute, nach langen und anspruchsvollen Verhandlungen, der Vertrag mit dem Generallieferanten dieses Werks der Firma VÍTKOVICE, a. s., abgeschlossen.

Ziel dieser Investition ist die Aufrechterhaltung der geforderten Existenzfähigkeit der Firma und die Konkurrenzfähigkeit von VÍTKOVICE STEEL, a. s., im Bereich des Grobblechverkaufs auf dem einheimischen und ausländischen Markt in einem Zeithorizont weiterer 10 – 15 Jahre. Außerdem soll dadurch die Effektivierung des technologischen Flusses des Stahlwerks, die Erweiterung der Stahlherstellung in Spitzenqualität (z.B. geeignet zur Herstellung von Hochdruckrohren, die unter außergewöhnlichen Bedingungen angewendet werden) und nicht zu letzt die Verbesserung der Auswirkungen der Hüttenproduktion auf die Umwelt erreicht werden.

In diesem Jahr investiert die Gesellschaft VÍTKOVICE STEEL aus Eigenquellen rund 270 Mill. CZK in den Aufbau des integrierten Systems für die Sekundärmetallurgie (ISSM), was etwa ein Drittel der Investitionskosten insgesamt darstellt. In Anbetracht dessen, dass die neue Anlage das Wirtschaften des Stahlwerks I wesentlich effektiviert, rechnet die Leitung der Gesellschaft bei am wenigsten günstigen Marktbedingungen für Hüttenerzeugnisse mit einer Rückflussdauer der aufgebrachten Mittel von maximal 4,5 Jahren. In Hinblick auf die gegenwärtige positive Situation in der Hüttenbranche allgemein und die Anknüpfung an die Marketingpläne der Gesellschaft rechnet man jedoch mit einer viel kürzeren Rückflussdauer.

„Zur Priorität wird immer öfter die Herstellung von Hochqualitätsstählen, die für die Bedürfnisse einzelnen Abnehmer maßgeschneidert sind. Daher betrachte ich es als unumgänglich baldmöglichst eines der größten und wichtigsten Investitionsvorhaben – den Aufbau der neuen modernen Anlage, des integrierten Systems der Sekundärmetallurgie (ISSM) im Stahlwerk I zu beginnen,“ konstatiert Dipl.-Ing. Vladimír Bail, Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor VÍTKOVICE STEEL, a. s. In Zusammenhang mit der Inangriffnahme der Modernisierung des Stahlwerks I hat die Gesellschaft VÍTKOVICE STEEL bereits die Baugenehmigung für die Errichtung von ISSM erhalten. Seit Februar vergangenen Jahres verfügt die Gesellschaft auch über die integrierte Genehmigung des Bezirksamtes für dieses Investitionsvorhaben, welche die überhaupt erste erteilte integrierte Genehmigung in CR für den Hüttenbereich war. Derzeitig verläuft die Projektvorbereitung unter der Kontrolle des Systemintegrators - Hutní projekt Ostrava, der die Koordinierung der gesamten Aktion sicherstellt. Diese Arbeiten dauern etwa ein halbes Jahr, nach zwei Monaten beginnt bereits die Realisierungsphase der Verlegung von verschiedenen Rohrleitungen, Energieleitungen und die Vorbereitung der Baustelle.

„Die Modernisierung der Sekundärmetallurgie in unserem Stahlwerk I ist ein prinzipieller technischer Sprung. Ich würde es zum Beispiel mit dem Übergang von Tandemöfen zum Konverterbetrieb, oder mir dem Übergang vom Ingotgießverfahren zum Stranggussverfahren vergleichen,“ erläutert Dipl.-Ing. Ivan Harazím, technischer Direktor von VÍTKOVICE STEEL, a. s., das technische Spitzenniveau von ISSM. ,,Tragendes Element der Modernisierung wird der Aufbau eines Doppelcaisson- ISSM sein, das die Vakuumentgasung, Erwärmung bei Ausnutzung der chemischen Reaktion, Entkohlung, Entschwefelung, Entfernung der nichtmetallischen Einschlüsse und Aufbereitung der chemischen Zusammensetzung des flüssigen Stahls ermöglicht, und dies gleichzeitig in zwei Gießpfannen. Ein wichtiger Effektivierungsfaktor ist ebenfalls die Änderung des Gießpfanneninhalts von gegenwärtig 72 auf 80 t Flüssigstahl. Diese Änderung erfordert das Herrichten und Ergänzen der Begleiteinrichtungen des Stahlwerks. Das Resultat ist Stahl in absoluter Qualität und Reinheit,“ fügt Dipl.-Ing. Harazím hinzu. Der Aufbau des integrierten Systems der Sekundärmetallurgie wird kein Bau auf einer grünen Wiese sein, sondern die Modernisierung verläuft bei vollem Betrieb des Stahlwerks I. Mit mehrtägigen Betriebsstillsetzungen rechnet man erst zum Ende der Aktion - bei der Inbetriebnahme der Anlage für den Probebetrieb. Spätestens im Jahr 2006 sollte es dazu kommen.

Für die Lieferantenfirma VÍTKOVICE ist dem Generaldirektor und dem Vorstandsvorsitzender, Jan Svetlík, gemäß der Auftrag für ISSM eine bedeutende Referenz. „Der Investitionsvertrag im Wert von über drei Viertel Milliarden Kronen ist ganz gewiss der bedeutsamste Vertrag in der mährisch-schlesischen Region. Für Vítkovice wird er sogar einen Doppeleffekt haben. Einerseits handelt es sich um einen tatsächlich bedeutenden Auftrag für eine moderne technologische Anlage, die wir außer in der Tschechischen Republik zum Beispiel auch in der Ukraine, Russland und Polen erbauen möchten. Und andererseits wird es möglich sein die Produktion des Spitzenstahls aus der neuen Technologie ISSM maximal für zur Herstellung unserer Maschienenbaukomplexe zu verwenden, wo Hochqualitätsbleche eine Bedingung sind,“ so J. Svetlík. Er fügte hinzu, dass seine Firma für Lieferungen der Technologie für ISSM kein Neuling ist, da deren Anlagen bereits seit der zweiten Hälfte der 90. Jahre im polnischen Hüttenwerk Czenstochowa funktionieren. VÍTKOVICE erwartet außerdem, dass in den nächsten Jahren das Interesse an diesem Typ von Hüttenanlagen steigt.

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